Genunea und Eberhard Musculus
Bild: Heinz Musculus

Kunst ist das Bemühen,
neben der wirklichen Welt
eine menschlichere Welt
zu schaffen.
(André Maurois, 1885-1967)

Heinz Musculus

Chronologie
Lebensdaten · Werksdaten

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„Heinz Musculus - Leben und Werk“

31.10.1917

Geburt in Wesenberg (Mecklenburg). Er war das einzige Kind seines Vaters Richard Wilhelm August Musculus (geb. am 2.11.1892 in Berlin) und seiner Mutter Frida Luise Karoline (geb. am 27.11.1893 in Wesenberg, Geburtsname Bruhne).

Heinz Musculus erzählte gern von seinen Vorfahren, verschiedenen Predigern und Reformatoren namens Meusel und Musculus.

Hierzu zählen (vermutl. u.a.):

Andreas Musculus , eigentl. Meusel, deutscher Reformator, geb. am 1514 in Schneeberg (Sachsen), gest. am 29.9. 1581 in Frankfurt/Oder (Universität „Viadrina“ über Andreas Musculus ). Andreas Musculus gehörte 1576 zu den Verfassern des „Bergischen Buchs“ („Maulbronnformeln“), das zusammen mit dem „Torgischen Buch“ die Grundlage für die 1577 entstandene „Konkordienformel “ bildete, die ihrerseits einen Grundstein für die Lutherische Konfessionalisierung legte.

Fraglich: Wolfgang Musculus  (Berufungen nach Bern und Augsburg ), eigentl. Müslin, geb. am 8.9.1497 in Dieuze, gest. 30.8.1563 in Bern.

26.12.1917

Taufe in weihnachtlichen Tagen auf die Namen Heinz Wilhelm Richard.

1923

Umzug der Familie nach Berlin und Einschulung.

1930

Erste [nachgewiesene] Zeichnungen.

Vor 1935

Besuch der Graphischen Fachschule Berlin Andrasstraße.

1935

„Höhere Reichswerbeschule“ in Berlin am Wittenbergplatz. Hier Erwerb des Anschlussdiploms für Ausstellungs- und Messebaubau.

1939-1945

Soldat in der deutschen „Wehrmacht“. Während des Krieges u.a. in Prag als Motorradfahrer für General Hans-Jürgen von Аrnіm und später bei den deutschen Besatzungstruppen in Dänemark.

1945

Kurier in Westdeutschland für die USA. Anschließend Rückkehr nach Berlin.

Ab 1945

Beginn der Arbeit als Karikaturist in Berlin.

1946

Zwei Karikaturen im Kinderbuch „Frischer Wind“ (4. Auflage, April 1946) und eine Illustration in der Zeitschrift „Junge Welt“ (am 10.11.1946).

Ab 1946

Karikaturen in der „BZ am Mittag“, im „Nachtexpress“, im „Eulenspiegel“, in der [Ost-]„Berliner Zeitung“, der [Ost-]„Berliner Illustrierte“, der „Jungen Welt“, in der „FDGB“-Publikation „Die Arbeit“, „Palette Ausbau“ (VEB Ausbau), „Journal Museen der V.V.B. Chemie“ und vermutlich weiteren Zeitungen und Zeitschriften der „DDR“.

1946-1952

Karikaturen im „Neuen Deutschland“.

1947-1951

Karikaturen in der Ost-Berliner „Berliner Zeitung“, z.B. am 26.7.1947, 10.1.1951 und 8.9.1951.

1948

Gründung des „Verbandes Bildender Künstler Deutschlands“ (VBK) zusammen mit drei weiteren Kollegen.

1948

Tier-Illustrationen der Geschichte „Wie der Igel den Weltfrieden rettete“ im Kinderbuch „Stachelwanst“ (4. Auflage, Verlag „Freund der Jugend“ Berlin und Glienicke 1948) mit sieben Tierzeichnungen.

1950-1951

Karikaturen im „Bauernecho“, in der Zeitschrift „Der freie Bauer“, in der „BZ am Abend“, in der „FDGB“-Tageszeitung „Tribüne“ und der „Neuen Berliner Illustrierten“ („NBI“).

1950-1965
(?)

Trickfilme. Näheres hierzu ist derzeit noch unbekannt.

1952-1953

Differenzen mit „kommunistischen“ Funktionären; danach keine weiteren Publikationen bis 1954 und überhaupt keine Publikationen mehr in aktuellen Tageszeitungen wie „BZ am Mittag“ und „Nachtexpress“.

Zweites
Halbjahr
1953

Umzug in eine Wohnung in der 7. Etage des neuerrichteten Hauses Stalinallee 4 (Baubezeichnung: „Block G Süd“), heute Frankfurter Allee 4 (Bildansichten mit Kennzeichnungen ). Hier standen Heinz Musculus neben seiner rückwärtigen Wohnung ein zur Straßenseite (Nordseite) ausgerichtetes Zeichenatelier und bis ca. 1967 ein zusätzliches Trickfilmatelier zur Verfügung. Beide Ateliers hatten Fenster zur Stalinallee (Frankfurter Allee) und zur Dachterrasse des Hauses.

1954, 1955

Politische Karikaturen in der Zeitschrift „Sport und Technik“ (Hg. „Gesellschaft für Sport und Technik“)

1954-1959

Karikaturen in der Zeitschrift „Elternhaus und Schule“.

1954-1959

Karikaturen in der Zeitschrift „Junge Welt“.

1955

Illustration des Buches „Präriewölfe und Schwarzfüße“, Kinderbuchverlag Berlin, Reihe „Bunte Bären-Bücher“, Band 1, 1955).

1955-1957

Politische („Lieschen und der Stupo Schnüffelnase“, 1955-1956) und weitere Karikaturen wie z.B. die Zukunftsphantasie „Messe-Abenteuer 1999“ von 1957 (Bildansicht ) in der Zeitschrift „Schulpost“ (Hg. „Gesellschaft für Sport und Technik“ GST).

1955-1958

Karikaturen in der Zeitschrift „Wochenpost“ (z.B. im Heft 18/1958).

12/1956
- 08/1957

Farbige Titelbilder und farbige Cartoon-Geschichte („Abenteuerliches von Schnalle und Keule“) in monatlicher Folge in der Jugendzeitschrift „Robinson“

1956-1960

Karikaturen in der Jugendzeitschrift „Atze“ (z.B. Januar 1960 ein ganzseitiges, farbiges Bilderrätsel), in der „Deutschen Lehrerzeitung“, der „Sportrevue“, der Zeitschrift „Der Rundfunk / Unser Rundfunk“ sowie in der Jugendzeitschrift „Robinson“ (drei farbige Titelbilder und die monatliche, farbige Cartoon-Geschichtenfolge „Abenteuerliches von Schnalle und Keule“).

12/1956
- 1960

Farbige Titelbilder und farbige Cartoons in der monatlich erscheinenden Jugendzeitschrift „Fröhlich sein und singen“ („Frösi“)
„Frösi“: Einige Titelbilder und sonstige Zeichnungen von Heinz Musculus 

1957-1961

Schnellzeichner der DFF-Fernsehreihe „Sport und Musik“.

1958-1959

Illustration der drei Kinderbücher „Bärenjagd in Tulpenau“ (1958), „Die Jungen aus der Grützebartstraße“ (1958) und „Von Wilddieben, Butterkremtorten und unruhigen Geistern“ (1957 oder 1959); Titelbilder farbig, Buchinhalt schwarz-weiß. Diese drei Bücher erschienen im „Kinderbuchverlag Berlin“ im Rahmen der Kinderbuchreihe „Bunte Bären-Bücher“.

03/1959

Illustration in der Monatszeitschrift „Welt und Bild“.

11/1959
- 06/1960

Illustrationen  für die Comic-Reihe „Latsch und Bommel“ (8 Folgen) in der monatlich erscheinenden Kinderzeitschrift „Rakete“.

01/1960
- 12/1960

Alle Titelseiten der Monatszeitschrift „Wort und Bild“ (farbig).

1960

Illustration des Kinderbuchs „Der große Schlager“; Titelbild farbig (Bildansicht ), Buchinhalt schwarz-weiß. Dieses Buch erschienen im Rahmen der Kinderbuchreihe „Robinsons billige Bücher“.

1960

Plakat von Heinz Musculus und Artur Grimmer mit der politisch motivierten Losung „Plane mit - Arbeite mit - Regiere mit!“ (Bildansicht ).

Zwischen 1960 und 1962

Auszeichnung für „Das beste Kinderbuch des Jahres“.

1961

Illustration des Kinderbuchs „Von Schlingen, Pfannkuchen und jungen Hunden“; Titelbild farbig, Buchinhalt schwarz-weiß, Kinderbuchverlag Berlin, 1961.

1961-1965

Mitarbeit in der Karikaturisten-Gruppe „Die 5“, ein von der ostdeutschen „Einheitsgewerkschaft FDGB“ initiierter Zusammenschluss der fünf Karikaturisten Artur Grimmer, Heinz Musculus Henryk Berg, Herbert Böhnke und Herbert Reschke. Die Zeichnungen dieser Gruppe behandelten v.a. beruflich-betriebliche, sportliche alltägliche und politische Themen. Augenzwinkernd karikierte Heinz Musculus hier den Alltag der Menschen und veröffentlichte zwischen 1961 und 1965 ca. 50 aktuelle Karikaturen zu Beruf und Betrieb in Betriebs- und Kreiszeitungen.
Die Zeichnungen im Rahmen der Gruppe „Die 5“ wurden allen Betriebs- und Kreiszeitungen zugänglich gemacht, die sich daraus nach Bedarf bedienen und veröffentlichen konnten. Oft geschah dies dann auch stark zeitversetzt, vermutlich auch bei der erst 1968 veröffentlichen Karikatur von Heinz Musculus in der Betriebszeitung „Neues Schaffen“ des LEW Henningsdorf. Signet der Gruppe „Die 5“ war eine Feder mit schwarzem Stiel und weißer „5“ darauf sowie dem Namenszug darunter.
1965 kündigte Heinz Musculus seine Zusammenarbeit in dieser Karikaturistengruppe auf, weil es Unstimmigkeiten gab und er nicht gezwungen werden wollte, politische Propaganda-Karikaturen zu zeichnen.

15.09.1962

Illustration in der Zeitschrift „Neues Schaffen“ (Betriebszeitung des LEW Henningsdorf).

1962

Medaille für „Ausgezeichnete künstlerische Leistungen“ vom „FDGB“ („DDR“-Gewerkschaftsbund „Freier Deutscher Gewerkschaftsbund“).

29.10.1965

Karikatur zu einem „Sportbeschluss“ in einer Bezirkszeitung von Straßberg.

06.07.1967

Heinz Musculus heiratet Genunea Dimitrovici.

01.10.1968

Illustration in der Betriebszeitung „Neues Schaffen“ (Betriebszeitung des LEW Henningsdorf). Letzte Veröffentlichung in der „DDR“.

1975

Umsiedlung nach Berlin (West).

26.05.1976

Erste Ausstellung im Westteil Berlins (Berlin-Frohnau). Direkt daran anschießend, auf dem Weg von der Galerie in ein Restaurant, Tod infolge einer Lungenembolie.



Heinz Musculus
(Aufnahme ~1935)

Heinz Musculus
(Aufnahme
vermutlich 1938)

Heinz Musculus
im Gespräch
(Aufnahme ~1970)

Heinz Musculus schrieb 1975 im Zusammenhang mit seinem Ausreiseantrag aus der „DDR“ seinen Lebenslauf mit einigen seiner für ihn charakteristischen Formulierungen handschriftlich nieder:

28.II.75

Lebenslauf

Am 31.X.1917 in Wesenberg (Meckl.) geboren. Bis zu meinem 6. Lebensjahr von meinen Verwandten in Mecklenburg aufgezogen. Eltern mußten in Berlin Kohlen (Geld) verdienen. Schulbesuch in Berlin, Volksschule Zellestr. 4 Jahre, dann XII. Liebig-Realschule Rigaerstr. bis Obersecundarstufe. Grafische Fachschule Andrasstr. [Dann] 4 Semester Höhere Reichswerbeschule Wittenberg-Platz. Ausstellungs- und Messebau mit Abschlussdiplom. Von 1938 bis 45 Soldat mit Verwundung u. Kriegsverletzung.

Nach 1945 Karikaturist bei der Presse (Neues Deutschland, Berliner Zeitung, Berl. Illustrierte, Bauern-Verlag, Junge Welt, Fröhlich sein u. singen, „FDGB“ die „Arbeit“, VEB Ausbau (Palette), Journal Museen der V.V.B. Chemie. Fünf Jahre Fernsehfunk als Sportzeichner vor der Kamera (Sport u. Musik). Ausserdem Buchillustrationen für Kinderbuchverlag. Auszeichnung für bestes Kinderbuch des Jahres und Medaille für „Ausgezeichnete künstlerische Leistungen“ überreicht von Herbert Warnke FDGB. [...]

Ich bin Mitbegründer des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands. Das wär's.

Heinz Musculus



Wir danken Herrn Jürgen Hartwig herzlich für die Ermittlung und Bereitstellung zahlreicher Detailinformationen und Zeichnungscopien zu Heinz Musculus in der Zeit zwischen 1946 und 1968.

Von Jürgen Hartwig stammt das „Das Große Lexikon aller DDR-Karikaturisten “, in dessen 3. Band Heinz Musculus in detaillierter Beschreibung und (z.T. farbigen) Karikaturen dargestellt ist und das direkt über den Verein „Kost the Ost “ bestellt werden kann.

Im Zentralen Verzeichnis antiquarischer Bücher (ZABV)  finden Sie Buchillustrationen von Heinz Musculus, wenn Sie dort den Suchbegriff „Heinz Musculus“ eingeben.



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