Genunea und Eberhard Musculus
Bild: Genunea Musculus

über Menschen und Tiere werde ich
Euch erzählen, die mir als
Persönlichkeiten begegnet sind...
Genunea Musculus

Episode aus dem Roman „Genunea. Czerno­witz liegt nicht nur in der Buko­wina“

Coliu, der Hausmeister

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Coliu, ein Ukrai­ner, war Haus­meister im Hause Dimi­tro­vici. Wenn Silviu und Lilly dienst­lich ver­reist waren, schlief Coliu im Haus der Fami­lie, um diese zu beschützen, denn Ein­brecher und Diebe scher­ten sich genügend herum.

Coliu war ehr­lich und fleißig – und wurde zur legen­dären Figur seines schwa­chen Willens. Der Stand der medi­zi­ni­schen For­schung reichte damals nicht zur subtil­sten Krankheits­erkennung aus, man unter­schied und be­titel­te die Trinker in zwei ver­schie­denen Kate­go­rien: die Intellek­tuellen nannte man „Alko­holi­ker“, die ande­ren be­schimpf­te man als „Säufer“. Coliu zählte sich zur zweiten Kate­gorie. Einen Monat lang trank er fast täglich, war zu nichts zu gebrauchen, schlug seine arme Frau Clara und sang dabei so laut, dass man ihre Hilfe­rufe nicht hören konnte. Danach ging er zu Beich­te und Kommu­nion, ent­ledigte sich seiner Sünden, nahm „Jesus’ Leib“ zu sich und trank „sein Blut“, schwor dem Pfar­rer drei Monate Alkohol­absti­nenz und wurde zum „besten Jungen“.

Nach drei Monaten aber begann das Drama von vorn.

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