Genunea und Eberhard Musculus
Bild: Genunea Musculus

Ich danke Eurem Lachen,
wenn Ihr meinen Erzählungen lauscht.
(Genunea Musculus, Februar 1978)

In ihrer „Dankeshymne“ vom Februar 1978 hat Genunea Musculus einen tiefsinnigen, vielfachen Dank formuliert - kurz nach Rückkehr von einer Reise nach Bukarest um Weihnachten 1977 und dem Wiedersehen mit ihren dort lebenden Verwandten und Freunden.

Die Dankeshymne

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Genunea Musculus:
„Die Dankensymne“

(publiziert bei · published by
 „BookRix“)
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Ich danke dem Motor und den Flügeln, die mich zu Euch geflogen haben, und ich danke auch der Toilette, in der ich dreißig Minuten wegen einer defekten Tür eingeschlossen war und wo ich mich ungestört auf unser Wiedersehen freuen konnte.

Ich danke dem kleinen Bärchen, das ein rumänischer Zöllner aus meinem Koffer nahm und das nun sicher sein armes Kindchen erfreut.

Ich danke Euch, Bobica und Cristinel, weil Ihr zu mir gehört. Ihr gebt mir die Sehnsucht, die Sorge, die Freude, die Traurigkeit, die Liebe und die Hoffnung.

Ich bedanke mich bei den diätetischen Keksen, die Lala für mich gebacken hatte, und bei dem Wollschal, der meine Knie erwärmte.

Ich danke auch dem Mitleid und der Intelligenz der süßen Familie Afane, die von ihrem Pudel das Schwänzchen nicht abschneiden ließ, sodass er, so oft er mich sah und sich freute, herzlich damit wedeln konnte.

Ich bedanke mich beim Armband von Livica, das meinen Puls fesselt, weil ich sonst gleich wieder zu Euch fliegen würde.

Auch bedanke ich mich beim Notizbuch von Cristi, in dem er meine Adresse festhielt und damit zeigte, dass auch er mich wiedersehen möchte.

Ich danke auch dem unverständlichen, modernen Ballettabend, der mich zum Lachen brachte und mich vielleicht mit dadaistischen Ideen inspiriert hat.

Auch bedanke ich mich beim Handtuch, das von der göttlichen Frau Lily gewebt wurde und das meine Gedanken und Erinnerungen nicht verwischen wird.

Genauso bedanke ich mich bei den lustigen, lebhaft bemalten Keramikvasen, fest gebrannt und doch zerbrechlich. Komisch, ich habe sie von Afane erhalten.

Ich danke Eurem Lachen, wenn Ihr meinen Erzählungen lauscht, Es schenkt mir Selbstvertrauen und neue Impulse.

Dann danke ich auch den Gleisen und dem Zug, die mich sicher nach Hause gebracht haben, nach Berlin, in mein geliebtes und optimistisches Heim, wo ich mich in Ruhe an alles in Freude erinnern, aber auch Tränen der Sehnsucht vergießen kann.

Ich danke den schlaflosen Nächten, in denen ich mich so gut an das Glück erinnern konnte, bei Euch gewesen zu sein.

Ich danke auch der Erwartung, die meine Hoffnung auf unser Wiedersehen wachhält, und meinem Herzen, das noch immer zuckt und schlägt bei allem, was schön ist.

Schließlich danke ich Dir, Heinz, Du hast mir die Augen geöffnet, das Leben zu sehen - so schön und so traurig, wie es wirklich ist.



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